Die Paradoxien von Paul Watzlawick
Eine Paradoxie ist eine Handlungsaufforderung, die befolgt werden muss, aber nicht befolgt werden darf, um befolgt zu werden.
Ein Beispiel dieser Aufforderung ist daher: Sei spontan!. Diese Art von Aufforderung versetzt den Empfänger in eine unmögliche Situation, da er, um ihr nachzukommen, spontan in einem Kontext von Gehorsam, sein müsste.
Paradoxien kommen im Alltag sehr häufig vor. Störungen in der Kommunikation werden hervorgerufen, wenn einige Voraussetzungen erfüllt sind.
Die Bestandteile einer Paradoxie
Bestandteil einer Paradoxie ist eine Doppelbindung. Man spricht dann von einer Doppelbindung, wenn sich die Aussagen, die ein Sender in einer bestimmten Information bzw. Kommunikation gibt, nicht miteinander vereinbaren lassen.
zum Beispiel: Ein starker Junge stellt sich vor einen schwächeren Jungen und baut sich vor ihm auf mit den Worten: „Du brauchst dich nicht zu wehren“.
Ein junger Mann, der in einer Psychotherapie war, sich dort aber recht gut erholt hatte, erhielt Besuch von seiner Mutter. Er freute sich sehr, sie zu sehen und legte ihr spontan den Arm um ihre Schulter. Als er das tat, erstarrte Sie. Daraufhin zog er seinen Arm wieder zurück, doch die Mutter sagte dann: „Junge, Liebst Du mich denn nicht mehr?“ Der Junge wurde rot und verlegen. Die Mutter sagte dann: “Du musst nicht so leicht verlegen werden und Angst vor deinen Gefühlen haben.“ Der junge Mann war daraufhin nicht in der Lage, noch länger als ein paar Minuten mit seiner Mutter zu verbringen und nachdem Sie gegangen war, zeigte er wieder akute schizophrene Schübe.